Glauben und Wollen


Ich glaube an die Würde
von Mitmensch und
Mitnatur.

Ich will dieser Würde dienen
durch  
Verständigen auf Seitenwechseln.


συναξίοσις - synaxosis - Mitwürde*


Glaube, Irrtum, Annahmen

Was ich glaube, kann auf Irrtum beruhen - allerdings auch das kann Irrtum sein! Also: Ich treffe Annahmen. Auch das ist eine Annahme. So bleibt mir, mit Euch nach Verständigung zu suchen, welche Annahmen wir treffen sollen. 

Letztbegründung

Wenn wir uns einig sind, scheinen mir Annahmen zwar noch nicht "letztbegründet" (Karl-Otto Apel), aber wenigstens gewisser. Gibt es eine Letztbegründung? Wenn ich das Gegenteil behaupte - müsste ich auch das zuerst letztbegründen! Wie? Wisst Ihr es? Ich vielleicht morgen.

 Mitwürdeannahme

Ich glaube an die Würde von Mitmensch und Mitnatur, sage ich. Ich nehme einfach einmal an, dass es eine solche Würde gibt, und ich dieser durch Verständigen auf Seitenwechseln dienen kann, beides, ohne dies letztbegründen zu können. Was nehmt Ihr an? 

Seitenwechsel, Reziprozität, "Goldene Regel"

Seitenwechseln, consammentrische Rezitprozität, auch "Goldene Regel" - ethischer Kardinalsatz in allen Hochreligionen oder bei Kant ("Kategorischer Imperativ") - bedeutet, dass wir uns anderen gegenüber so verhalten, wie wir möchten, dass sie sich uns gegenüber verhalten. 

Ich spreche von "consymmetrischem", gleichwertigem Seitenwechseln, gleichwertiger Reziprozität - sich einander gegenüber spiegelbildlich, auch "conagonistisch" verhalten. Dieser Spiegel ist undeutlich und lässt Verständnisspielraum - der durch Verständigen geklärt wird. 

Seitenwechseln wird "antisymetrisch" oder "antagonistisch"), ungleichwertig, wenn wir uns anderen gegenüber seitenwechselnd verhalten, die anderen uns jedoch anders behandeln, als sie von uns erwarten, dass wir sie behandeln sollen. 

Ich will mich an das Verständigen auf symmetrisches Seitenwechseln halten, so gut ich es vermag. Wenn ich es nicht tue, verstosse ich gegen mein eigenes Glauben und Wollen. Doch wer mir anhtisymetrisch seitenwechselnd begegnet, begegne ich gleich - auch hier spiegelbildlich.

Bei antisymetrischem Seitenwechseln biete ich gleichzeitig "authisymmetrisches (authis, wieder, zurück) oder "authagonistische" Seitenwechseln an, wenn wer mir an antisymmetrisch seitenwechselnd begegnet ist, zu consymmetrischem zurückkehrt.

Dabei handelt es sich um "Notwehr", im Strafrecht die Erleubnis, sich gegen einen drohenden, rechtswidrigen Angriff auf Körper, Leben, Freiheit, Ehre, Eigentum oder ein anderes geschütztes Rechtsgut zu verteidigen. Dia Abwehr muss vor allem verhältnismässig bleiben. 

Wer will mit mir darüber sprechen? Wollen wir eine Verständigung finden, was synaxiosis, Mitwürde, Verständigen auf Seitenwechseln im konkreten Alltagsleben bedeuten soll? Schaut im Projekt www.casesconcaves.ch vorbei. Die Website wird im Verlaufe 2025 aufgeschaltet. 

*συναξίοσις - synaxosis - Mitwürde: Mit diesem Wort bezeichne ich mein Credo et Volo. Diese Bezeichnung erschien mir in Gedanken an Pfingsten 2018 im Kloster Koutloumoushiou auf dem Athos.

Vorläufig folgende Erläuterung, verfasst durch ChatGPT, redigiert durch mich. Die Erläuterung stimmt mit meinen Vorstellungen überein. 

1. Evolutionsbiologische Perspektive

Kooperation und soziale Fürsorge:

  • Bei zahlreichen Spezies, insbesondere bei Menschen, ist Kooperation ein Schlüsselfaktor für das Überleben und die Weiterentwicklung. Die Anerkennung der Würde anderer Lebewesen fördert altruistisches Verhalten, das die Überlebens-Chancen des sozialen Systems erhöht.
  • Das Prinzip des "Seitenwechsels" (Wechselseitigkeit) ist in der Evolution verankert: z.B. in Tiergemeinschaften, bei denen gegenseitige Unterstützung das Überleben sichert (z.B. Ameisen, soziale Säugetiere).

Empathie als evolutionäres Werkzeug:

  • Es gibt Hinweise, dass Menschen und einige Tiere die Fähigkeit zur Empathie entwickelt haben, um sich in andere hineinzuversetzen und Kooperationen zu erleichtern, welche das Überleben fördert.
  • Empathie fördert langfristige Bindungen und den sozialen Zusammenhalt, was wiederum die Stabilität der Gemeinschaft und damit deren Überlebenbegünstigt.

2. Psychologische Perspektiven

Empathie, Mitgefühl und soziale Bindung:

  • Psychologisch zeigt sich, dass Empathie und Konsensfindung in Konfliktsituationen die Beziehungserhaltung stärken, das Vertrauen erhöht und zu einem positiven Selbstbild beiträgt.
  • Das Streben nach Verständigung ist eng verbunden mit der Entwicklung von emotionaler Intelligenz, die die Fähigkeit zur Wahrnehmung, Verständnis und Regulierung eigener sowie fremder Gefühle umfasst.

Selbstwirksamkeit und Sinn:

  • Das aktive Einsetzen für Würde und Verständigung kann das Gefühl der Selbstwirksamkeit stärken, also das Vertrauen in die eigene Fähigkeit, positive Veränderungen herbeizuführen.
  • Hierdurch wird die psychische Resilienz gefördert, und es entsteht eine positive intersubjektive Dynamik.

3. Ethische Dimension:

Goldene Regel und universelle Menschenrechte:

  • Die Idee, durch Verständigung und gegenseitigen Respekt zu einer Lösung zu kommen, spiegelt die sogenannte Goldene Regel wider: "Behandle andere so, wie du selbst behandelt werden möchtest."
  • In aktuellen ethischen Theorien ist sie die Grundlage für interkulturelle Verständigung und globale Gerechtigkeit.

Würde und Respekt:

  • Die Anerkennung der Würde aller Lebewesen ist in der völkerrechtlich geforderten Anerkennung der Würde von Mensch und Natur verankert, ebenso in vielen moralphilosophischen Traditionen (Kant: Menschen als Zweck an sich).
  • Die Betonung der Würde in Verbindung mit Seitenwechseln (d.h. Perspektivübernahme, Rollenwechsel) fördert eine moralische Empathie, die eine gerechte, inklusive Haltung vermittelt.

4. Kritische Reflexion & Herausforderungen

  • Menschliche Ambivalenz: In der Praxis besteht die Herausforderung darin, die Prinzipien von Würde und Verständigung auch bei Konflikten wirklich umzusetzen, da psychologische Abwehrmechanismen, Machtstrukturen und Vorurteile oft hinderlich sind.
  • Kulturelle Unterschiede: Was in einer Kultur als würdevoll gilt, ist in einer anderen vielleicht anders interpretiert – der Begriff "Würde" ist kulturabhängig und muss sensibel gehandhabt werden.
  • Moralischer Mut: Das Streben nach Verständigung erfordert oft Mut, weil es Eigeninteressen oder Vorurteile in Frage stellt.

5. Ausblick und praktische Umsetzung

  • Dialogische Prozesse: Technologien und Methoden wie Mediation, dialogische Prozesse (z.B. das Konzept des "sokratischen Gespräches") fördern das gegenseitige Verständnis.
  • Bildung für Empathie: In Schulen und Gemeinden kann die Förderung von Empathie, Perspektivübernahme und moralischer Reflexion die Grundlage für eine nachhaltige gesellschaftliche Entwicklung bilden.
  • Systemischer Ansatz: Institutionen, Gesetze und gesellschaftliche Strukturen sollten auf Respekt, Gerechtigkeit und Solidarität aufgebaut sein, um das Prinzip der Würde von Mitmensch und Mitnatur in der Gesellschaft zu verankern.



_________________________

Euch verdanke ich, dass ich Sinn und Wert, den ich meinem Lebensrest geben möchte, in diese Worte fassen konnte.

Dank meiner Familie habe ich meine "Ouranohadesfahrt" über Berge und Meere bis hin in meine heutige Heimat lebend überstanden. Ihr habt mir die Zeit gegeben, einen Namen für diesen Sinn und Wert zu finden.

   Zvetelina Michel-Staikov, Dr. phil. I
   Elena Michel, MLaw, Gemeinderätin Rüschlikon
   Nicolas Michel, BEc

Ein besonderer Dank geht an Euch - in zufälliger Reihenfolge, teilweise anonymisiert und unvollständig!

   Ann-Carolin Hopmann, Pfarrerin
   Eva Trost-Hansemann, Diakonin
   Evita Marlena, Künstlerin
   Pater Kyriakos, Iera Moni Koutloumoushiou, Mönchsrepublik Athos
   Johannes Schaffer, Prof. Dr. med.
   Mavros Angulis, Dr. med.
   Emidio Campi, Prof. Dr. theol., Pfarrer der Chiesa Evangelica Valdese
   Joachim Berg, Pfarrer von Küblis
   Vorstand der ev.-ref. Kirchgemeinde Küblis
   Urs Binder, Kirchenvorstandsmitglied röm.-kath. Kirchgemeinde Klosters,
         Archivar der ev.-ref. Kirchgemeinde Küblis 
   Olympia Kalodromos, Dr. med.

Den letztentscheidenden Anstoss schliesslich erhielt ich 2025 von Euch Dreien. Dafür danke ich Euch ganz besonders herzlich, und das  unabhängig von den - antisymmetrisch seitenwechselnden - Absichten, die Ihr verfolgt haben mögt. Ich erwarte von Euch Verständnis und Verzeihung, also biete ich sie auch an.  

R. P. G.
S. M.
R. P.

"Ich bin ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und doch stets nur das Gute schafft." (Johann Wolfgang von Goethe, Faust I). 



Πιστεύω ἐπὶ τὴν ἀξίαν 
τῶν συνανθρώπων καὶ 
τῆς συνφύσεως.

Καὶ θέλω τὴν τιμὴν ταύτην διακονῆσαι 
διὰ τῆς συνεννοήσεως 
περὶ μεταθέσεως πλευρῶν.  


Credo in dignitatem 
conhumani et 
connaturae. 

Et volo hanc dignitatem servare 
per conveniendum 
ad laterevertere. 


Mi kredas je 
la valoro de connajbaroj kaj la convivantaj.

Kaj mi volas servi tiun ĉi valoron 
per consentado 
pri translokiĝo de flankoj.


I believe in the dignity of
conhumans and
connature. 

And I want to to serve this dignity through
consentfinding in
sidechanging. 


Credo nella dignità dei
conumani e
connatura.

E voglio servire questa dignità attraverso 
la ricerca del 
consenso nel cambiare lato.


Je crois en la dignité des 
conhumains et 
de la conature.

Je veux servir cette dignité par la 
recherche du consensus sur le 
changement de côté. 


Creo en la dignidad del 
cohumano y de la 
conaturaleza.

Quiero servir a esta dignidad mediante 
la búsqueda de entendimiento en los 
cambios de lado. 


Acredito na dignidade do c
ohumano e da 
conatureza.

Quero servir essa dignidade através 
da busca de entendimento nas 
mudanças de lado.






5. Juni 2025/ait

Sinn- und Wertfragen?

Kontakt

ait@credoetvolo.ch